Etwa 60% der Großhirnrinde sind an der Analyse der sichtbaren Welt beteiligt. Daran wird deutlich, welche große Bedeutung der Sehsinn für uns Menschen hat.
Dabei ist die Sehschärfe nur ein Teil des gesamten Sehvorgangs, vielmehr ist Sehen ein komplexes Zusammenspiel mehrerer Augen- und Gehirnfunktionen, wie zum Beispiel:
- AUGENBEWEGUNG, BLICKMOTORIK
- AUSRICHTUNG DER AUGEN, KONVERGENZ
- FIXATION
- FOKUSSIEREN
- FUSION, STEREOSEHEN
- ANPASSUNG AUF VERSCHIEDENE ENTFERNUNGEN, AKKOMMODATION
- AUGE-HAND KOORDINATION
- GLEICHGEWICHT
- ORIENTIERUNG
- VISUALISIERUNG, VERARBEITUNG
Nur wenn alle Elemente, aus denen sich das Sehen zusammensetzt, einwandfrei kooperieren, beide Augen bestens zusammenarbeiten (binokulares Sehen) und die Seheindrücke im Gehirn gezielt koordiniert werden, ist optimales und effizientes Sehen möglich!
Das ist unabhängig davon, ob eine Brille benötigt wird oder nicht.
Fehlentwicklungen beim ursprünglichen Sehen-Lernen, eingeschlichene ungünstige Sehgewohnheiten oder erhöhte Belastungen der Augen z.B. durch unsere digitalisierte Welt können zu unerkannten Störungen der Sehfunktionen führen.
Diese werden durch die klassischen Messmethoden meist nicht entdeckt.